Gold und Silber haben in den letzten Monaten einmal mehr bewiesen, warum sie in keinem werthaltigen Portfolio fehlen dürfen. Während die Finanzmärkte zwischen Zinspolitik, geopolitischen Spannungen und wachsender Verschuldung schwanken, liefern die Edelmetalle das, was sie seit Jahrhunderten auszeichnet: Beständigkeit und Vertrauen.
Gold legte in den vergangenen sechs Monaten um +17,52 % (in EUR/kg) zu, Silber beeindruckte mit +44,66 % (in EUR/kg). Damit hat sich Silber nahezu verdoppelt. Ein starkes Signal für ein Metall, das oft unterschätzt wird. Nach dem kräftigen Anstieg folgte, wie erwartet eine gesunde Korrekturphase, insbesondere bei Gold.
Gold: Die notwendige Atempause
Im Oktober erreichte Gold sein lokales Hoch, bevor es zu einer kurzen, aber spürbaren Korrektur kam. Solche Phasen sind kein Grund zur Sorge, sie gehören zu einem intakten Aufwärtstrend. Gewinnmitnahmen nach einem starken Sommer und eine leichte Erholung des Euro gegenüber dem Dollar führten zu kurzfristigem Druck auf den Preis. Doch Ende Oktober stabilisierte sich der Kurs zwischen 110.000 und 112.000 EUR/kg, eine solide Basis für den nächsten Impuls nach oben.
Gold bleibt damit, was es immer war: das strategische Fundament jedes stabilen Portfolios.
Silber: Der stille Gewinner
Silber zeigte in diesem Jahr, dass es mehr ist als der „kleine Bruder des Goldes“. Mit einem Plus von 44,66 % in nur sechs Monaten profitierte es besonders von der hohen industriellen Nachfrage vor allem durch die Energiewende. Ob Solarmodule, Leiterbahnen oder Hochfrequenztechnik: Ohne Silber läuft keine moderne Technologie.
Während Gold im Oktober kurz verschnaufte, blieb Silber bemerkenswert stabil. Diese Stärke zeigt, dass Investoren langfristig denken und Silber als unverzichtbares Zukunftsmetall begreifen.
Märkte in der Neubewertung
Rezession, geopolitische Konflikte und wachsende Staatsschulden prägen die aktuelle Marktstimmung. In dieser Unsicherheit suchen Anleger Orientierung. Echte Werte gewinnen immer mehr an Gewicht.
Gold und Silber sind unabhängig von Währungen und Staaten. Sie sind der Gegenpol zu einem volatilen Finanzsystem, das auf Vertrauen in Papier basiert. Korrekturen wie im Oktober sind daher keine Warnsignale, sondern Einladungen zur Gelassenheit.
Aktuelle Entwicklungen sprechen eine klare Sprache:
- Zentralbanken kaufen weiterhin Rekordmengen an Gold.
- Handelskonflikte und Schuldenberge wachsen weiter.
- Politische Spannungen (Ukraine, Nahost, Taiwan) fördern die Flucht in Sachwerte.
- Silber profitiert zusätzlich von der globalen Energiewende.
Technischer Ausblick: Trend bleibt intakt
Sowohl Gold als auch Silber befinden sich weiterhin in stabilen Aufwärtstrends:
- Gold hält den Bereich um 110.000 EUR/kg als starke Unterstützung.
- Silber konsolidiert knapp unter dem Hoch von 1.500 EUR/kg und könnte bald wieder anziehen.
Für langfristig orientierte Anleger könnte dies ein attraktives Einstiegsniveau sein.
Wer Edelmetalle hält, denkt nicht in Wochen oder Quartalen, sondern in Jahren und bewahrt damit das, was wirklich zählt: echte Werte und Ruhe.
Fazit: Die ruhenden Pole im Sturm
Nach Monaten des Aufschwungs und einer gesunden Korrektur bleibt das Bild klar:
Gold überzeugt durch Stabilität. Silber glänzt durch Dynamik. Beide sind und bleiben die ruhenden Pole im Sturm eines instabilen Finanzsystems.
